Geist­li­cher Impuls


  • Geist­li­cher Impuls | Mai 2025

    Lie­be Gemeinden,

    das Lied „Unser Suchen nach dem Einen“ aus dem Got­tes­lob (Trie­rer Anhang) hat mich in der Fas­ten­zeit 2025 beglei­tet. Ich habe mich auf den Weg gemacht, bin im über­tra­ge­nen Sinn gepil­gert, um am Ziel Impul­se zu bekommen.

    Pil­gern ist eine Anders-Zeit auf einem Weg zu einem Anders-Ort, in der der Aus­bruch aus dem All­tag gesucht, gestal­tet und erfah­ren wird, wie es in einer Bro­schü­re der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz heißt. 

    Im Mai 2025 fin­de ich meh­re­re Tage, in denen das so oder ähn­lich zutrifft.

    Seit mehr als 130 Jah­ren ist der 1. Mai, „der Tag der Arbeit“, ver­bun­den mit Kund­ge­bun­gen und Demons­tra­tio­nen. In der katho­li­schen Kir­che wird die­ser Tag von Papst Pius XII. 1955 zum Gedenk­tag Josefs des Arbei­ters erklärt. Am 1. Mai fei­ern Chris­ten die Eröff­nung der Maiandachten.

    Im Mai steht in vie­len Got­tes­diens­ten Maria, die Mut­ter Jesu im Mit­tel­punkt. Die bibli­schen Berich­te erzäh­len, dass Maria sich oft­mals auf den Weg gemacht, sich machen musste.

    • Maria „pil­gert“ zu ihrer Cou­si­ne Eli­sa­beth, um von der Bot­schaft des Engels an sie zu erzählen
    • Maria und Josef zie­hen von Naza­ret nach Betlehem
    • Sie flie­hen mit Jesus nach Ägyp­ten, um die­sen zu retten
    • Sie pil­gern mit Jesus nach Jeru­sa­lem und erfah­ren, dass er im „Haus sei­nes Vaters“ sein muss
    • Maria beglei­tet Jesus immer wie­der auf sei­nen Wegen durch Israel
    • Maria geht auch den letz­ten Weg Jesu, den Kreuz­weg, mit

    Für mich ist Maria eine Frau, die nicht ste­hen­bleibt, sich auf Ver­än­de­run­gen ein­lässt und mutig ist, auch in schwie­ri­gen Situa­tio­nen. Maria weiß sich von Gott getragen.

    Vor 80 Jah­ren — am 8. Mai 1945 ende­te der Zwei­te Welt­krieg — haben vie­le Men­schen gehofft, dass end­lich Frie­den wird. Für eine Viel­zahl bedeu­te­te das, sich auf den Weg zu machen und in eine unge­wis­se Zukunft aufzubrechen.

    Sei­en Sie behü­tet auf all Ihren Wegen

    Mar­ti­na Schneider