In der Mari­en­kir­che, der ältes­ten katho­li­schen Kir­che Sie­gens in der Ober­stadt, fei­er­te Neu­pries­ter Andre­as Heu­pel jetzt sei­ne Hei­mat­pri­miz, sei­ne ers­te Hei­li­ge Mes­se. Heu­pel, der hier auf­ge­wach­sen ist, war am 6. Juli in Ulm für die Diö­ze­se Rot­ten­burg-Stutt­gart durch Weih­bi­schof Tho­mas Maria Renz zum Pries­ter geweiht worden.

Zu Beginn der Fei­er seg­ne­te Pfar­rer Karl-Hans Köh­le das neue Mess­ge­wand, ein Geschenk der Gemein­de­mit­glie­der für den jun­gen Mann. Das von einer Para­men­ten­sti­cke­rei in Baden-Würt­tem­berg gefer­tig­te Gewand  trägt eben­so wie die Pri­miz­ker­ze, die auch geseg­net wur­de, das Motiv der Emma­us­jün­ger, die nach dem Tod Jesu voll Trau­er unter­wegs sind, zu denen aber Jesus kommt, um mit ihnen zu gehen.

In sei­ner Fest­pre­digt ging Dr. Axel Ham­mes, Dozent für Neu­es Tes­ta­ment am Prist­er­se­mi­nar St. Lam­bert in Lan­ters­ho­fen, auf den aus­ge­wähl­ten Pri­miz­spruch “Brann­te nicht unser Herz?!” aus dem Lukas­evan­ge­li­um ein. Den bei­den Jün­gern von Emma­us brann­te das Herz nach der Begeg­nung mit dem auf­er­stan­de­nen Jesus, den sie beim Brot­bre­chen erken­nen, so wie auch heu­te den Nach­fol­gern Jesu das Herz bren­nen soll­te. Wie Jesus damals mit den nie­der­ge­schla­ge­nen Jün­gern mit­ging, so müs­se die Kir­che heu­te auch mit den Men­schen mit­ge­hen, ihre Freu­den und Sor­gen teilen.

Unter den mit­fei­ern­den Pries­tern war auch Mon­si­gno­re Wolf­gang Ben­der, Diö­ze­san­be­auf­trag­ter für Poli­zei­seel­sor­ge, der im Jahr 1986 als letz­ter gebür­ti­ger Sie­ge­ner die Pries­ter­wei­he emp­fing, und Pfar­rer Gian­fran­co Loi aus Oberm­arch­tal (Alb-Donau-Kreis), bei dem Andre­as Heu­pel sei­ne Dia­ko­nats­zeit ausübte.

Der Pri­mi­zi­ant dank­te am Ende der Mes­se allen, die ihn auf sei­nem bis­he­ri­gen Lebens­weg beglei­tet haben. Hans-Peter Kol­be vom Gemein­de­team St. Marien lud anschlie­ßend zum Fest der Begeg­nung in das Gemein­de­zen­trum am Häu­te­bach­weg ein. Am Nach­mit­tag schloss eine Dank­ves­per den Fest­tag ab. Dabei erteil­te der Neu­ge­weih­te den Pri­miz­se­gen, von dem der Volks­mund wegen sei­ner beson­de­ren Bedeu­tung sag­te, es loh­ne sich, „dafür ein paar Schuh­soh­len durchzulaufen“.

Fotos: Braunöh­ler