Hel­ga Maria Lan­ge und Gri­go­ry Yaku­bo­vich begeis­ter­ten im Mati­né­e­kon­zert 

 

Immer wie­der gibt es in den Mati­né­en in der St.-Joseph-Kirche in Sie­gen herr­li­che Pro­gram­me zu hören, oft­mals mit hei­mi­schen Musi­kern. Dies­mal hat­te DKM Hel­ga Maria Lan­ge den jun­gen Solo­hor­nis­ten der Phil­har­mo­nie Süd­west­fa­len zu Gast, der eigent­lich vom Kan­tor Jens Schrei­ber beglei­tet wer­den soll­te, der aber wegen einer ver­stauch­ten Hand kurz­fris­tig aus­fiel. Bereits mit 14 Jah­ren begann Yaku­bo­vich in Mos­kau mit dem Horn­stu­di­um, das er 2012 in Stutt­gart fort­setz­te. Seit­her spiel­te er in vie­len renom­mier­ten Orches­tern, bevor er als Solo­hor­nist 2019 nach Sie­gen kam.

Bewun­derns­wür­dig, wie Hel­ga Maria Lan­ge kurz­fris­tig die Beglei­tung über­nahm und noch zwei gewich­ti­ge Orgel­stü­cke zwi­schen den Horn­stü­cken spiel­te. Mit zwei Sät­zen aus Joseph Haydns Horn­kon­zert Nr.2 bezau­ber­te der Hor­nist die Zuhö­rer zu Beginn. Beweg­te, melo­diö­se und vir­tuo­se Pas­sa­gen des ers­ten und wei­che, war­me Horn­kan­ti­le­nen des zwei­ten Sat­zes wur­den mit apart kon­tras­tie­ren­den, orches­tra­len Klän­gen der Orgel beglei­tet. Auch die ele­gi­sche, träu­me­ri­sche Romance op. 36 von Camil­le Saint-Saëns, für Horn und Orgel arran­giert, lud mit kir­chen­raum­fül­len­dem Klang zum Träu­men ein. Das mar­kan­te und in Fan­fa­ren tönen­de Morceau Sym­pho­ni­que op. 88 von Alex­and­re Guil­mant, beglei­tet von der mit gro­ßem Prin­zi­pal-Werk auf­trump­fen­den Orgel, zeig­te den gro­ßen Umfang des Horns und die herr­li­che Beweg­lich­keit des Blä­sers. 

Zuvor hat­te die Orga­nis­tin das rau­schen­de Prä­lu­di­um in c‑Moll für Orgel von Felix Men­dels­sohn-Bar­thol­dy und das hoch­vir­tuo­se Guil­mant-Stück „Grand Cho­eur“ gespielt. Lan­ger begeis­ter­ter Applaus dank­te den bei­den groß­ar­ti­gen Duopartnern.

Text: Isa­bel Lippitz
Foto: Wolf­gang Hein