Am Sonn­tag star­te­te der Sie­ger­län­der Soli­da­ri­täts­lauf vom Pfarr­heim St. Marien in Freu­den­berg. Betei­ligt waren nicht nur die Gemein­den der Pfar­rei Hei­li­ge Fami­lie in Sie­gen und Freu­den­berg, son­dern auch die evan­ge­li­schen Gemein­den in Wei­den­au, Kla­feld-Geis­weid und Freu­den­berg. Sie­ger­län­der Soli­da­ri­tät „geht“! Nico­laus Graf von Hatz­feldt, der die Schirm­herr­schaft über­nom­men hat­te, Nico­le Resch­ke als Bür­ger­meis­te­rin von Freu­den­berg und Dechant Köh­le, die den Lauf zusam­men mit den bei­den Kar­me­li­ter-Patres Ant­o­ny und Ruben eröff­ne­ten, beton­ten den öku­me­ni­schen Cha­rak­ter die­ser Spon­so­ren­ver­an­stal­tung für die ganz­heit­li­che Ent­wick­lungs­hil­fe­ar­beit in den Gemeinden.

Pünkt­lich um 13:00 Uhr haben Nico­laus Graf von Hatz­feldt, Dechant Köh­le, Frau Resch­ke und die bei­den Patres Ant­o­ny und Ruben das Start­band durch­ge­schnit­ten. Es ging dann durch den Alten Fle­cken, am Gam­bach­s­wei­her vor­bei, zum Hohen­hai­ner Tun­nel, zur Ham­mer­hö­he und von dort zum Gemein­de­haus zurück. Die 15 km-Wan­de­rer mach­ten noch einen Bogen über den ehe­ma­li­gen Bahn­hof Wil­den­burg und die Wil­den­burg selbst.

Das Wet­ter mein­te es nach den ver­reg­ne­ten Tagen der ver­gan­ge­nen Woche gut mit den Wan­de­rern. Es war tro­cken. So konn­te man die drei Wan­der­stre­cken – 5 km, 10 km und 15 km – durch die Gegend um Freu­den­berg und die Wil­den­burg gut und ein­fach bege­hen. Das Orga­ni­sa­ti­ons­team des Eine-Welt Krei­ses hat­te aber schon im Vor­feld klar gemacht: „Wir gehen bei jedem Wet­ter. Man hat höchs­tens die fal­sche Klei­dung an!“ 

Der Eine Welt Kreis konn­te schon in den Nach­mit­tags­stun­den bei der Rück­kehr der Wan­de­rer vom Lauf ver­mel­den, dass erstaun­li­che über 23.000 € für die Pro­jek­te rund um die Welt zur Ver­fü­gung ste­hen. Zwar haben fünf Groß­spen­der etwas über 13.000 € spe­zi­ell für die­se Ver­an­stal­tung gestif­tet, aber die wei­te­ren Beträ­ge sind weni­ge Tage vor die­sem Ter­min auf dem Kon­to ein­ge­zahlt wor­den oder sind an die­sem Sonn­tag in Freu­den­berg in die Kas­sen des Eine Welt Krei­ses gewan­dert und ste­hen für die Pro­jek­te zur Ver­fü­gung. Ein end­gül­ti­ges Ergeb­nis wird sicher erst nach Ostern vor­lie­gen, weil Spen­der immer noch ein­zah­len. Man kann mit einem Ergeb­nis um 23.800 € rechnen.

Durch die Teil­neh­mer­kar­ten und die Spen­den­be­schei­ni­gun­gen konn­te man fest­stel­len, dass sich neben den loka­len Gläu­bi­gen auch vie­le Men­schen aus dem gan­zen Sie­ger­land betei­ligt haben. Vie­le star­te­ten den Tag auch mit ihren Kin­dern mit dem Fami­li­en­got­tes­dienst in St. Marien, hat­ten dann eine klei­ne Stär­kung im Pfarr­heim und gin­gen um 13:00 Uhr auf ihre gut aus­ge­schil­der­ten Weg­stre­cken. Nach der Wan­der­leis­tung saß man noch im Pfarr­heim zusam­men, trank Kaf­fee, aß Kuchen oder beleg­te Bröt­chen, jeder was er/sie woll­te, und infor­mier­te sich über das aktu­el­le Pro­jekt bzw. die Arbeit des Eine-Welt Krei­ses.
Die­se Akti­on steht seit Jah­ren unter dem Mot­to: „Sie­ger­län­der Soli­da­ri­tät geht!“  bzw. „Wan­dern für die Ande­ren!“. 

Der Eine Welt Kreis dankt allen Spen­de­rin­nen und Spen­dern für die groß­her­zi­ge Unterstützung.

Infor­ma­tio­nen zur Projektauswahl

Der Eine Welt Kreis lässt sich bei den Pro­jek­ten von fol­gen­den Über­le­gun­gen lei­ten: eine gute und wich­ti­ge Pro­jekt­idee, eine zuver­läs­si­ge und in den Gemein­den bekann­te Per­son, nicht nur ein Name, son­dern ein Gesicht und schließ­lich die Grup­pe, die das Gan­ze hier in den Gemein­den umsetzt.

Man kon­zen­triert sich zen­tral auf drei Pro­jek­te: „Ent­wick­lung und Frie­den im Kon­go“ mit Abbé Vic­tor Loto­la. Ziel ist es. dass die Men­schen mit den vie­len Bin­nen­flücht­lin­gen trotz der knap­pen Acker­flä­chen fried­lich zusam­men­le­ben und von ihrer Hän­de Arbeit auf den Fel­dern und im Gar­ten leben kön­nen. Eine ein­fa­che Kreis­lauf­wirt­schaft sichert Lebens­un­ter­halt und Frieden.

Ein zwei­tes Pro­jekt „Unter­stüt­zung der kriegs­ge­schüt­tel­ten Bevöl­ke­rung in der Ukrai­ne“. Dort ist Pfar­rer Micha­el Mel­nyk tätig, sorgt für Unter­künf­te hei­mat­lo­ser Flücht­lin­ge, orga­ni­siert Hil­fen für Schü­ler und Jugend­li­che, damit sie das Trau­ma des Krie­ges wenigs­tens zeit­wei­se ver­ges­sen können.

Und ein drit­tes Pro­jekt: „Vor­schul­klas­sen in abge­le­ge­nen länd­li­chen Gebie­ten in Mada­gas­kar“. Unse­re Pro­jekt­part­ne­rin, Frau Taratra, hilft den Dorf­ge­mein­schaf­ten vor Ort eine klei­ne Vor­schu­le ein­zu­rich­ten und sei es auch nur ein Raum. Die Erzie­he­rin­nen kön­nen, wenn sie bestimm­te staat­li­che Prü­fun­gen able­gen und zu denen sie qua­li­fi­ziert wer­den, auch im 1. Jahr­gang der Grund­schu­le unterrichten.