Eine Geburt verändert eine ganze Welt.
Der Dezember, der letzte Monat des Jahres, bringt die kürzesten Tage und die längsten Nächte mit sich. Inmitten der dunklen Jahreszeit, wenn die Sonne nur für kurze Zeit am Horizont erscheint, sehnen sich die Menschen nach Licht und Wärme. In dieser Zeit brauchst Du eine dicke Jacke oder einen warmen Mantel und manchmal auch einen Glühwein.
Mit Freunden und Familie schlendert man in geselliger Atmosphäre über Weihnachtsmärkte, genießt weihnachtliche Backwaren, gebrannte Mandeln, besinnliche Musik und eine festliche Beleuchtung.
Ja, für mich ist das die schönste Jahreszeit in Deutschland, denn zu keiner Zeit sind die Städte und Straßen so schön geschmückt, um das Dunkel zu vertreiben. Überall lodern Kerzen und Lichter, als ob sie die Sterne selbst herab holen wollten, um den Weg zu zeigen. Dieses Licht ist mehr als nur physischer Glanz; es ist ein Symbol für Hoffnung, Frieden und die Erinnerung an das Gute in der Welt. Es weist uns darauf hin: Eine Geburt verändert eine ganze Welt.
„Dir Gott im Himmel Preis und Ehr, den Menschen Fried auf Erden.“
Das ist ein schöner Satz, der uns Mut macht und Hoffnung gibt. Das ist nicht nur ein Singen der Engel vom Himmel in Palästina damals, mit dem man zeigen will, dass man keine Angst hat. Nein, das ist wirkliche Zuversicht. Glaube ist begründete Hoffnung.
Gandhi, ein Mann der Weisheit, erkannte, dass trotz unserer Lieder von Frieden und Lob für Gott die Welt noch von Kriegen und Unfrieden heimgesucht wird. Gewalt und Terror sind Alltag für viele Menschen. Gandhi sagte, dass wir auf den Frieden warten müssen, solange der Hunger nicht gestillt ist und solange neues Leben nicht in einer Welt ohne Not und Angst geboren werden kann. Diese Sehnsucht nach Frieden ist wie ein Axiom, eine selbstverständliche Wahrheit, vergleichbar mit den Axiomen in der Mathematik. Ohne diese innere Sehnsucht nach Frieden können wir keinen wahren Frieden finden.
Mitten im Dezember, wenn die Kerzen leuchten und das Licht gegen die Dunkelheit kämpft, sollen wir uns nicht nur nach äußerem Frieden sehnen, sondern auch nach innerem Frieden für alle Lebewesen. Das Feuer des Krieges, das seit Monaten im heiligen Land brennt, soll uns daran erinnern, dass der wahre Friede in unseren Herzen beginnt. Das Friedenslicht, das wir in dieser festlichen Zeit entzünden, soll nicht nur äußere Räume erhellen, sondern auch unsere innersten Seelen.
Weihnachten soll uns daran erinnern, dass die Sehnsucht nach Frieden nicht nur eine leere Hoffnung ist, sondern ein lebendiges Licht, das in jedem von uns brennt. Dieses Licht soll uns leiten und uns dazu inspirieren, nicht nur für uns selbst, sondern für die gesamte Menschheit und jede Kreatur auf dieser Erde nach Frieden zu streben.
Eine Geburt verändert eine ganze Welt.
Nutzen wir also diese Zeit und gönnen uns wohltuende Weihnachten.
Für das Pastoralteam
Ihr Pater Ruben