Pastoraler Raum veröffentlicht Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt
Nach dem Bekanntwerden von Fällen sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen am Berliner Canisius-Kolleg im Jahr 2010 wurde in den deutschen Bistümern das Thema mehr und mehr in den Blick genommen. Die Frage stellte sich: Wie kann Aufmerksamkeit für dieses Thema in den Kirchengemeinden und Einrichtungen wachsen? Wie können Kinder, Jugendliche und weitere Schutzbefohlene vor Übergriffen geschützt werden?
In unserem Erzbistum wurden alle Kirchengemeinden als kirchliche Rechtsträger von der Bistumsleitung aufgefordert, ein „Institutionelles Schutzkonzept“ zu entwickeln. Das Ziel sollte sein, eine Kultur der Achtsamkeit zu entwickeln und den Schutz vor sexualisierter Gewalt zu fördern. Grundlage für die Schutzkonzepte ist die Präventionsordnung im Erzbistum Paderborn (vgl. www.praevention-erzbistum-paderborn.de).
In unserem Pastoralverbund machte sich ein von den Kirchenvorständen beauftragtes Team mit Mitgliedern der drei Pfarreien auf den Weg, um ein solches Schutzkonzept zu entwickeln. Begleitet wurde das Team von Martina Schneider, ehemalige Gemeindereferentin, und Andy Trägner, Diplom-Psychologe. Beide sind auch von den Kirchenvorständen ernannte Präventionsfachkräfte für unseren Raum.
Die Kirchenvorstände danken der Arbeitsgruppe herzlich für die geleistete Arbeit und veröffentlichen hiermit das Konzept. In gedruckter Form ist es kostenlos im Gemeinsamen Pfarrbüro erhältlich.
Präventionsschulungen werden in unserem Kooperationsraum in Zusammenarbeit mit der kefb durchgeführt, für Jugendliche werden sie zudem über den Referenten für Jugend und Familie im Dekanat vermittelt. Auch die Priester, Diakone und Gemeindereferentinnen nehmen alle fünf Jahre an eine Präventionsschulung teil.
Das Foto zeigt von links nach rechts Andy Trägner, Diplom-Psychologe, Martina Schneider, ehemalige Gemeindereferentin und Pfarrer Karl-Hans Köhle.