Am Sams­tag­abend, den 16. Sep­tem­ber war inner­halb der 29. Sie­ge­ner Orgel­wo­chen der inter­na­tio­nal bekann­te ita­lie­ni­sche Orga­nist Pao­lo Oreni in St Joseph zu Gast. Pao­lo Oreni stammt aus Tri­viglio bei Mai­land und stu­dier­te am Musik­in­sti­tut in Mai­land, am Natio­nal­kon­ser­va­to­ri­um in Luxem­burg und bei Jean Guill­ou in Paris. Er wur­de Preis­trä­ger meh­re­re inter­na­tio­na­ler Orgel­wett­be­wer­be, z.B. dem „Prix Inter­ré­gio­nal-Diplo­me de Con­cert“. Mitt­ler­wei­le ist er stets auf Kon­zert­rei­sen durch ganz Europa.

In St Joseph spiel­te Herr Oreni Wer­ke der ita­lie­ni­schen Kom­po­nis­ten Girola­mo Fres­co­bal­di und Dome­ni­co Scar­lat­ti, außer­dem von Johann Sebas­ti­an Bach Cho­rä­le aus der weni­ger bekann­ten Neu­meis­ter Samm­lung. Anschlie­ßend wech­sel­te er zur fran­zö­si­schen Roman­tik mit Wer­ken von Cesar Franck und Lou­is Vierne.

Nach dem Lite­ra­tur­teil bat er die Zuhörer/innen, Wunsch­the­men zu äußern. Die Wün­sche aus dem Publi­kum waren recht aus­ge­fal­len: „Ritt der Wal­kü­re“ von Richard Wag­ner, die Arie „O mio bab­bi­no caro“ von G. Puc­ci­ni und das Par­ti­sa­nen­lied „Bel­la Ciao“. Zunächst stell­te Herr Oreni die drei gewünsch­ten The­men ein­stim­mig gespielt vor und ent­wi­ckel­te dann dar­aus eine gran­dio­se Fan­ta­sie, in der es ihm in meis­ter­li­cher Manier gelang, alle drei The­men aus dem Steg­reif zu kom­bi­nie­ren und eine groß­ar­ti­ge ein­drucks­vol­le Impro­vi­sa­ti­on dar­zu­bie­ten, in der er auch noch ein­mal alle Klang­far­ben und Regis­ter­kom­bi­na­tio­nen ein­schließ­lich Zim­bel­s­ter­nen der Orgel erklin­gen ließ.

Der begeis­ter­te Applaus ermu­tig­te ihn zu einer wei­te­ren Impro­vi­sa­ti­on über bekann­te The­men aus eng­li­schen Trumpet Voluntaries.