Mit einem Familiengottesdienst begann am letzten Sonntag vor den Ferien das erste Pfarrfest der neuen Pfarrei. Sehr gespannt war das Vorbereitungsteam. Wie viele Menschen werden der Einladung folgen? Werden sie aus allen Gemeinden kommen? Eine gut gefüllte Kirche lässt keinen Zweifel zu, dass doch viele Menschen dem Ruf zum Gottesdienst und dem anschließenden Fest gefolgt waren.
Wenn jeder gibt, was er hat, dann werden alle satt. Das ist die Botschaft des Evangeliums von der wunderbaren Brotvermehrung. Um das nicht nur für die Kinder in einem Bild zu veranschaulichen, hatte das Vorbereitungsteam verschiedene Puzzleteile unter die Kirchenbänke geklebt. Alle Besucher waren aufgefordert nachzusehen, ob sie mit einem Puzzleteil das Bild von vier Gemeinden um ein Brot versammelt oder aufgestellt vervollständigen konnten. Letztendlich fehlten drei Teile für das vollständige Bild. Das wiederum spiegelte die reale Situation der neuen Pfarrei, da auch hier einige Teile nicht gekommen waren. Doch der Anfang war gemacht, trotz der Corona bedingten Ausfälle, Zusammen- und Abbrüche.
Das Vorbereitungsteam hatte sich mit dem Programm ordentlich etwas vorgenommen. Neben dem leiblichen Wohl wurden zahlreiche Spiel‑, Sport- und Kreativangebote vorgehalten, sowohl für Kinder, aber auch für Erwachsene. Die Papi-Band and Friends sorgten für die musikalische Unterhaltung.
So gab jeder, was er konnte. Die Kita der Gemeinde bot für Kinder die Gestaltung von alten CD´s an, eine Mädchengruppe der polnischen Gemeinde führte Tänze in ihren liebevoll gestalteten Trachten auf, den Grill versorgten unermüdlich Männer und Frauen der DJK, Zuckerwatte fertigte eine Gemeindereferentin, Frauen der polnischen Gemeinde backten Waffeln, fleißige Menschen kümmerten sich um alle anfallenden Arbeiten rund um das einladende Kuchenbüffet, Mädchen und Frauen aus der ukrainischen Gemeinde sangen Lieder solo und in Gruppe, eine Gruppe sehbehinderter Männer aus dem Dunkel-Café in Siegen klärten über die Lebenswelt von blinden Menschen auf und machten mittels eines „Ohrkinos“ ihre Situation für Interessenten ein wenig erfahrbar.
Kinder konnten sich an einem Stand Flechtfrisuren machen lassen, an einem weiteren Stand wurde kräftig geschminkt, es gab eine Tombola und wer am besten die Anzahl von Murmeln schätzen konnte, erhielt als Hauptpreis einen Präsentkorb, auch das Dosenwerfen durfte ebenso wenig fehlen wie die Torwand für fußballbegeisterte Kinder. Eine besondere Attraktion für Jung und Alt war der Lebend-Kicker auf dem Parkplatz hinter der Kirche. Ein spannendes Turnier erstreckte sich über den Nachmittag mit zahlreichen Mannschaften und Zuschauern, das letztlich der Kirchenvorstand mit junger Verstärkung gewann.
Den Abschluss bildete ein gut besuchtes Konzert in der Josephskirche. Und weil die Verantwortlichen sich einig waren, dass es trotz einiger Mängel ein gutes, ein tolles Fest war, wurde der Termin und das Gemeindehaus vorsorglich für das kommende Jahr gebucht.