Ein wun­der­schö­nes Kon­zert mit dem Streich­quin­tett „Il Pia­ce­re“ erklang am Sams­tag, den 20. Mai in St. Joseph. Die fünf Strei­cher unter der Lei­tung des ehe­ma­li­gen Kon­zert­meis­ters der Phil­har­mo­nie Süd­west­fa­len Sohei Taka­hata (1. Vio­li­ne) und Hel­ga Maria Lan­ge an der Orgel boten ein höchst abwechs­lungs­rei­ches, anspruchs­vol­les Pro­gramm dar. Eva Otto (2. Vio­li­ne) und Wolf­gang Groos (Vio­la) sind Freun­den der Kir­chen­mu­sik im Deka­nat Sie­gen bes­tens bekannt durch ihre Mit­wir­kung bei frü­he­ren Kon­zer­ten des Kam­mer­cho­res Wei­den­au. Micha­el Kolf­haus, ehe­ma­li­ger Solo­cel­list der Phil­har­mo­nie Süd­west­fa­len, musi­zier­te am Cel­lo und der Spa­ni­er Albert Viñas Ter­ris, seit 5 Jah­ren Mit­glied der Phil­har­mo­nie Süd­west­fa­len, strich und zupf­te den Kon­tra­bass. 

Der musi­ka­li­sche Bogen wur­de von dem Barock­kom­po­nis­ten Toma­so Albi­no­ni über den berühm­ten Kanon von Johann Pachel­bel und der Sin­fo­nia des klas­si­schen Kom­po­nis­ten Gio­van­ni Bat­tis­ta Samm­ar­ti­ni bis hin zur Roman­tik gespannt. Die träu­me­ri­sche Pava­ne mit der zu Her­zen gehen­den Melo­die von Mau­rice Ravel wur­de mit viel Innig­keit und Aus­druck gestal­tet. Bei den Anti­che Dan­ze ed Arie (Alte Tän­ze und Wei­sen) des ita­lie­ni­schen Kom­po­nis­ten Otto­ri­no Res­pighi hat­ten die Zuhö­rer den Ein­druck, ein gan­zes Sin­fo­nie­or­ches­ter zu ver­neh­men, so inten­siv und kraft­voll wur­den die Tän­ze interpretiert.

Hel­ga Maria Lan­ge spiel­te als Kon­trast und Auf­lo­cke­rung zwi­schen den Strei­ch­er­klän­gen auf der Orgel das klang­präch­ti­ge Prae­lu­di­um in d‑Moll von Diet­rich Bux­te­hu­de und im roman­ti­schen Teil aus den Dix Piè­ces des fran­zö­si­schen Roman­ti­kers Eugè­ne Gigout das mit der Oboe als Solo­stim­me regis­trier­te tän­ze­ri­sche Minuet­to und die vir­tuo­se Toc­ca­ta, die sich in der Dyna­mik mehr und mehr steigerte.

Die begeis­ter­ten Zuhö­re­rin­nen und Zuhö­rer wur­den als Zuga­be noch ein­mal mit der ver­träum­ten Pava­ne von Mau­rice Ravel belohnt.

Text und Foto: Dr. Wolf­gang Hein