Auszeichnung durch MISEREOR zum Jubiläum 50 Jahre Eine-Welt-Arbeit und 25 Jahre Marsch “Solidarität geht”
Das katholische Hilfswerk MISEREOR (Aachen) würdigte jetzt 50 Jahre Eine-Welt-Arbeit im Siegener Norden, Freudenberg und Dreis-Tiefenbach und 25 Jahre Aktion “Solidarität geht“.
Es begann alles, als im Januar 1972 der damalige Pfarrgemeinderat von St. Joseph /Weidenau, beschloss, ein Engagement in der Entwicklungshilfe zu starten. 60.000 DM wurden damals über MISEREOR an Pater Lukas Dolle in Canindé, Brasilien, gespendet. Das von ihm gegründete Regionalkrankenhaus im Nordosten Brasiliens ist heute eine große anerkannte Polyklinik.
Seitdem trägt die Eine-Welt-Arbeit, ausgeweitet auf die gesamte Pfarrei Heilige Familie (Hl. Kreuz Weidenau, St. Joseph Weidenau, St. Marien Geisweid, St. Marien Freudenberg) im Pastoralen Raum Siegen-Freudenberg, immer in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Namen Jesu Dreis-Tiefenbach, große Früchte. Seine erste Sitzung hatte der “Eine-Welt-Kreis” am 22. April 1977.
Für rund 20 Projekte in Afrika, Asien und Europa (zuletzt in der Ukraine) wurden in den 50 Jahren 620.000,00 € gesammelt. In 25 Hungermärschen wurden 260.000 € erwandert.
Zu den Gründern gehört Willi Zeumer, der an diesem Sonntag aus Anlass von 50 Jahre Eine-Welt-Arbeit die Silberne Ehrennadel des Hilfwerks MISEREOR (Aachen) aus den Händen von Monsignore Pirmin Spiegel, dem Hauptgeschäftsführer, erhält. Die weiteren Mitglieder des Kreises, Erwin Vitt, Gerhard Jüngst und Johannes Frevel, erhielten den MISEREOR-Pin.
Die Ehrung fand im Rahmen eines Familiengottesdienstes in der St. Joseph-Kirche statt. Monsignore Spiegel erläuterte in der Predigt und im anschließenden Impulsvortrag, dass vom Grundauftrag des Evangeliums her unser Blick immer auch die Ärmsten im Blick haben müsse. Das sei hier im Siegerland in großartiger Weise geschehen.
Zum Gottesdienst konnten Pfarrer Karl-Hans Köhle und die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Annette Schöttler auch die stellv. Bürgermeisterin der Stadt Siegen, Angela Jung, begrüßen. Diese wies darauf hin, dass Politik und Kirche die Sorge um den selben Menschen teile. Schriftliche Grüße kamen auch von Freudenbergs Bürgermeisterin Nicole Reschke, Netphens Bürgermeister Paul Wagener.
Weihbischof Matthias König, Bischofsvikar für Weltkirche im Erzbistum Paderborn, schickte ebenso eine Würdigung wie Susanne Föller, verantwortlich im Erzbistum Paderborn für “Weltmission-Entwicklung-Frieden”. Unter den Gästen waren Vertreter des Weltladen Siegen e.V. und des Eine-Welt-Laden St. Michael Siegen. Auch die ehemaligen Pfarrer Winfried Neumann und Alwin Linnenbrink sandten Glückwünsche.
FOTO: Monsignore Spiegel (ganz rechts), MISEREOR, würdigte 50 Jahre Eine-Welt-Arbeit. v.l. Erwin Vitt, Pfarrer Karl-Hans Köhle, Willi Zeumer, Hildegard Zeumer, Johannes Frevel, Annette Schöttler