Kir­chen fei­er­ten erst­mals Öku­me­ni­schen Kir­chen­tag in Siegen

„Das Nach­denk­li­che und das Leich­te: All das ist Kir­che“ – so fass­te Super­in­ten­dent Peter-Tho­mas Stu­berg am spä­ten Nach­mit­tag den Öku­me­ni­schen Kir­chen­tag zusam­men, der am Sams­tag, den 18. Juni 2022 erst­mals in Sie­gen statt­fand. Die Kir­che war an die­sem Sams­tag in die Stadt gekom­men – auf der Ach­se zwi­schen Bahn­hof und Mar­ti­ni­kir­che sowie zwi­schen Her­ren­gar­ten und Apol­lo­thea­ter gab es den gan­zen Tag über Mit­mach-Aktio­nen, tief­ge­hen­de Begeg­nun­gen und ein viel­fäl­ti­ges Unter­hal­tungs­pro­gramm. Und so fand auch die Eröff­nungs­an­dacht nicht etwa in einer Kir­che, son­dern mit­ten auf der Siegbrücke/Bahnhofstraße statt, wo die Büh­ne auf­ge­baut war. Obwohl hoch­som­mer­li­che Tem­pe­ra­tu­ren ins Frei­bad lock­ten, hat­ten sich rund 100 Men­schen ein­ge­fun­den, als Super­in­ten­dent Stu­berg vom Evan­ge­li­schen Kir­chen­kreis Sie­gen und Dechant Karl-Hans Köh­le vom katho­li­schen Deka­nat Sie­gen den Öku­me­ni­schen Kir­chen­tag eröff­ne­ten. Spon­tan ange­schaff­te Regen­schir­me spen­de­ten den drin­gend benö­tig­ten Schatten.

„Wir wol­len auf die Men­schen zuge­hen und zei­gen, wofür die Kir­che steht“, sag­te Köh­le und nann­te all die Berei­che, die sich auch in drei auf die Innen­stadt ver­teil­ten The­men­in­seln wie­der­fan­den: Neben dem klas­si­schen Sonn­tags­got­tes­dienst sei­en das etwa die kirch­li­chen Kitas und Schu­len, die Jugend­ar­beit, die Wohl­fahrts­ver­bän­de Dia­ko­nie und Cari­tas sowie Bera­tungs- und Seel­sor­ge­an­ge­bo­te. Über allem stand der bibli­sche Drei­klang „Glau­be – Lie­be – Hoff­nung“ – im Korin­ther­brief als zen­tra­le christ­li­che Wer­te beschrie­ben. An den The­men­in­sel Glau­be, Hoff­nung und Lie­be luden Seel­sor­ge­rin­nen und Seel­sor­ger zum Aus­tausch ein.

Auf der Büh­ne erwies sich ins­be­son­de­re das Musik­pro­gramm als Magnet für das Publi­kum, das mit dem Schat­ten der angren­zen­den Gebäu­de über den Vor­platz wan­der­te. Die Besu­cher san­gen mit Kreis­kan­to­rin Ute Debus und dem Blä­ser­en­sem­ble „pian e for­te“ bekann­te und neue Kir­chen­lie­der, lausch­ten mit­rei­ßen­der Chor­mu­sik der Grup­pe „Neu­es Geist­li­ches Lied“ unter Lei­tung der Deka­nats­kir­chen­mu­si­ke­rin Hel­ga Maria Lan­ge sowie Pop- und Lob­preis-Musik von Kreis­kan­tor Peter Scholl und sei­ner Band. Am Abend sorg­te die Sie­ge­ner Sin­ger-/Song­wri­ter-Band „Satin Blue“ mit ihren mal schwe­bend-leich­ten, mal fol­kig-melan­cho­li­schen Lie­dern den per­fek­ten Sound für den Som­mer­abend. 

Jas­min Maxwell-Klein

Foto: Jens Gesper