Wäh­rend des sonn­täg­li­chen Got­tes­diens­tes in St. Marien Ober­stadt fand jetzt ein spe­zi­el­ler Besu­cher den Weg in die Kir­che, eine Tau­be. Sie fühl­te sich sehr wohl, beson­ders auf den Hori­zon­tal­trom­pe­ten der neu­en Sau­er-Orgel. Am Schluss der Pre­digt von Pas­tor Pro­fes­sor Dr. Wypad­lo setz­te sie sich, als wäre es abge­spro­chen gewe­sen, in Bewe­gung und flog ana­log mit den fol­gen­den Wor­ten des Pre­di­gers durch das Kirchenschiff:

Christ­sein heißt, die Augen offen und den Blick frei­zu­hal­ten für die Bot­schaft Jesu. “Aus den Augen, aus dem Sinn!” Das wäre eine gefähr­li­che Fol­ge des Him­mel­fahrts­ta­ges. Die leben­di­ge Erin­ne­rung an die Wor­te und Taten Jesu, die wir in jeder Mess­fei­er bege­hen, kann uns davor bewah­ren. Weil die Bot­schaft Jesu uns den letz­ten Sinn unse­res Lebens erschließt, wol­len wir gemein­sam dar­an mit­wir­ken, dass wir ihn in die­sem Sinn im Auge behal­ten. So wie jetzt gera­de die Tau­be durch die Kir­che fliegt, wol­len wir Gott bit­ten, dass er sei­nen Hei­li­gen Geist auf uns alle her­ab­kom­men lässt.

Nach Deu­tung der Gemein­de eine Ankün­di­gung des Pfingst­fes­tes mit der Geist­sen­dung: Bekannt­lich kam bei der Tau­fe Jesu der Hei­li­ge Geist in Gestalt einer Tau­be auf ihn her­ab (vgl. Mk 1,10). In Dar­stel­lun­gen des drei­fal­ti­gen Got­tes taucht bei den Chris­ten der Hei­li­ge Geist in Form der Tau­fe auf.

Die Tage vor Pfings­ten sind übri­gens beson­ders dem Gebet um das Kom­men des Hei­li­gen Geis­tes gewid­met, so auch bei den Andach­ten der Pfingst­no­ve­ne in der Hl. Geist-Kir­che in Seel­bach, jeden Abend um 19 Uhr, zu denen wir einladen.

Komm, Hei­li­ger Geist,
erfül­le die Her­zen dei­ner Gläu­bi­gen
und ent­zün­de in ihnen das Feu­er dei­ner Liebe.

Sen­de aus dei­nen Geist,
und alles wird neu geschaf­fen.
Und du wirst das Ange­sicht der Erde erneuern.

Gott, du hast die Her­zen dei­ner Gläu­bi­gen durch die Erleuch­tung des Hei­li­gen Geis­tes gelehrt. Gib, dass wir in die­sem Geist erken­nen, was recht ist, und all­zeit sei­nen Trost und sei­ne Hil­fe erfah­ren. Dar­um bit­ten wir durch Chris­tus, unse­ren Herrn. Amen.

FRO­HE PFINGS­TEN! 

Foto: Dia­kon Mat­thi­as Weißner