Herz­li­chen Glück­wunsch, lie­be Katho­li­sche Kirche!

An Pfings­ten fei­erst du Geburts­tag. Es war fünf­zig Tage nach Jesu Tod und Auf­er­ste­hung. Die Apos­tel, die Frau­en, Maria, die Mut­ter Jesu, und ande­re Jün­ger, ins­ge­samt etwa 120 Per­so­nen waren ver­sam­melt, ver­mut­lich im Abend­mahls­raum, noch immer etwas ängst­lich und ver­un­si­chert. Da tra­ten die­se selt­sa­men Phä­no­me­ne auf: Wind, Brau­sen, Feu­er­zun­gen, Über­win­dung von Sprach­bar­rie­ren (vgl. Apg 2, 1–13).

Gera­de die Feu­er­zun­gen deu­ten an, was nun gesche­hen soll­te: gestärkt durch den Hei­li­gen Geist soll­ten sie hin­aus­zie­hen, von Jesus erzäh­len und ande­re begeis­tern. Sie soll­ten „bren­nen“ für die Sache Jesu. Es erin­nert an das Wort Jesu: „Ich bin gekom­men, um Feu­er auf die Erde zu wer­fen. Wie froh wäre ich, es wür­de schon bren­nen!“ (Lk 12, 49)

Rund 2000 Jah­re bist du nun alt, lie­be Katho­li­sche Kir­che. In die­sen 2000 Jah­ren hat sich viel ereig­net. Es gab Höhen und Tie­fen, Ver­sa­gen und Hei­lig­keit, Strah­len und Dun­kel­heit.  

Und du lebst wei­ter, der Grün­der hat es dir zuge­sagt. Zu Petrus, dem ers­ten Papst der Geschich­te, sag­te Jesus: „Auf dich wer­de ich mei­ne Kir­che bau­en und die Pfor­ten der Unter­welt wer­den sie nicht über­wäl­ti­gen.“ (Mt 16, 18). Und kurz vor sei­ner Him­mel­fahrt ver­spricht er: „Und sie­he, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Mt 28, 20)

Du ermög­lichst den Men­schen wei­ter­hin den Emp­fang der Sakra­men­te: Tau­fe, Kom­mu­ni­on, Fir­mung, Beich­te, Kran­ken­sal­bung, Trau­ung, Pries­ter­wei­he. Und gibst den Glau­ben­den damit Mit­tel zum Leben, „gött­li­che Lebens­mit­tel“. 

Lie­be Katho­li­sche Kir­che, 

ich wün­sche dir zu dei­nem Geburts­tag neu­en Elan, ich wün­sche dir vie­le Glie­der, die bren­nen für die Sache dei­nes Herrn und Grün­ders Jesus. 

Kurz: Ich wün­sche dir ein neu­es Pfings­ten mit viel Feu­er und vie­len bren­nen­den Herzen!

AD MUL­TOS ANNOS!

 

Dein

Karl-Hans Köh­le, Pfr.