Eine der Bot­schaf­ten der Mari­en­er­schei­nun­gen von Fati­ma, Por­tu­gal (www.fatima.pt/de) im Jahr 1917 war die Bit­te Mari­as, dass Russ­land ihrem Unbe­fleck­ten Her­zen geweiht wird.

In einem Brief aus dem Jahr 1989 bestä­tig­te die Fati­ma-Sehe­rin Schwes­ter Lucia, dass Papst Johan­nes Paul II. die Bit­te Mari­as um die Wei­he Russ­lands bereits im Jahr 1984 erfüll­te. Zu die­ser Zeit waren die Ukrai­ne und Russ­land bei­de Teil der Sowjetunion.

Die Bit­te der katho­li­schen Bischö­fe der Ukrai­ne inmit­ten der Inva­si­on ihres Lan­des um die Weihe

Nun schick­ten die katho­li­schen Bischö­fe des latei­ni­schen Ritus der Ukrai­ne – das sind die Bischö­fe, die die römisch-katho­li­sche Kir­che des Lan­des lei­ten –  am 2. März einen Brief an Papst Fran­zis­kus, in dem sie ihn baten, erneut “öffent­lich den Akt der Wei­he an das Unbe­fleck­te Herz Mari­ens der Ukrai­ne und Russ­lands vor­zu­neh­men, wie es die Hei­li­ge Jung­frau in Fati­ma erbe­ten hat”.

Der Theo­lo­ge Colin Dono­van sagt, dass “eine Wei­he immer eine gute Sache ist” und dass der andau­ern­de Krieg “ein Kon­text ist, der an und für sich aus­rei­chend ist”, um eine Wei­he zu rechtfertigen.

Papst Fran­zis­kus wird die­se Wei­he am Fest Mariä Ver­kün­di­gung, dem 25. März, um 17 Uhr in Rom vor­neh­men. Der­sel­be Akt wird am sel­ben Tag in Fati­ma von Kar­di­nal Kra­jew­ski, päpst­li­cher Almo­se­ni­er, als Gesand­ter des Paps­tes vollzogen.

Wor­um geht es bei einer Weihe?

CNA deutsch schreibt: “Das Wort ‘Wei­he’ (urger­ma­nisch: weiha‑, “hei­lig, numi­nos”) ist ein Akt, der eine Wid­mung dar­stellt. Eine Per­son — oder eine Nati­on -, die geweiht ist, wird für einen hei­li­gen Zweck vor­ge­se­hen und Gott anver­traut. Das Wort ‘Wid­mung’ ist hier also ver­wandt mit dem Latei­ni­schen dedi­ca­re für Orte und con­se­cra­re für Per­so­nen. Die Kon­gre­ga­ti­on für den Got­tes­dienst des Vati­kans defi­niert die Wei­he an Maria als eine aus­drück­li­che Aner­ken­nung der ‘ein­zig­ar­ti­gen Rol­le Mari­as im Geheim­nis Chris­ti und der Kir­che, der uni­ver­sa­len und bei­spiel­haf­ten Bedeu­tung ihres Zeug­nis­ses für das Evan­ge­li­um, des Ver­trau­ens auf ihre Für­spra­che und der Wirk­sam­keit ihres Patro­nats’. Die Wei­he ist ‘eine Anru­fung und auch eine Bit­te an Gott’. ‘Die Anru­fung besteht dar­in, dass wir uns selbst, unse­re Her­zen, unse­re Gebe­te und unse­re Wün­sche der Got­tes­mut­ter zu Füßen legen, und das ent­spricht Got­tes Wil­len, weil es die Got­tes­mut­ter im Bewusst­sein der Kir­che und hof­fent­lich auch im Bewusst­sein der Welt erhebt. Es ist ein Appell an Gott für die beson­de­ren Nöte, die wir haben.’”.