Zahl­rei­che Bete­rin­nen und Beter haben sich am Sams­tag in der St. Joseph-Kir­che ver­sam­melt, um gemein­sam mit den ukrai­ni­schen Katho­li­ken im Sie­ger­land für den Frie­den zu beten. 

In St. Joseph fei­ern die Ukrai­ner monat­lich ihren Got­tes­dienst. Pfar­rer Andriy Radyk (Foto), Seel­sor­ger für die ukrai­ni­schen Katho­li­ken im Erz­bis­tum Pader­born und im Bis­tum Müns­ter, berich­te­te über die aktu­el­le Situa­ti­on in sei­nem Land und dank­te allen Teil­neh­men­den für die gro­ße Anteil­nah­me. Er hat­te die Iko­ne der Mut­ter­got­tes von der immer­wäh­ren­den Hil­fe im Gepäck, mit wel­cher er die Anwe­sen­den seg­ne­te. 

Die­se berühm­te Iko­ne zeigt Jesus, der weder auf den Betrach­ter noch auf sei­ne Mut­ter schaut. Obwohl er sich an sei­ne Mut­ter klam­mert, schaut er weg — auf etwas, das wir nicht sehen kön­nen … etwas, das ihn so schnell zu sei­ner Mut­ter eilen ließ, dass sich eine sei­ner San­da­len bei­na­he los­ge­löst hat, etwas, das ihn sich um Schutz und Lie­be an sie klam­mern ließ. Maria dage­gen schaut auf uns. Ihr Blick sagt uns, dass wir so wie Jesus uns an sie wen­den und bei ihr Zuflucht fin­den kön­nen, in allen unru­hi­gen Situationen.

Dechant Karl-Hans Köh­le und Super­in­ten­dent Peter-Tho­mas Stu­berg drück­ten das Mit­ge­fühl und die Soli­da­ri­tät aller aus. Im Gebet wur­den zahl­rei­che Anlie­gen vor den “Gott des Frie­dens” getra­gen. 

Musi­ka­lisch wur­de das Got­tes­dienst von Lena Wage­ner mit der Gei­ge beglei­tet. Eine spon­tan ein­be­ru­fe­ne Kol­lek­te für not­lei­den­de Kin­der konn­te der ukrai­ni­schen Gemein­de mit­ge­ge­ben wer­den, wel­che sie über das grie­chisch-katho­li­sche Bis­tum wei­ter­lei­tet. 

Die huma­ni­tä­re Lage in der Ost­ukrai­ne spitzt sich zu. Vor allem Kin­der lei­den unter dem Kon­flikt. Dem­nach gibt es in der Ost­ukrai­ne mehr als 510.000 Kin­der, die drin­gend huma­ni­tä­re Hil­fe benö­ti­gen. Bei fast 430.000 Kin­dern hat der andau­ern­de Kriegs­zu­stand psy­cho­lo­gi­sche Pro­ble­me und Stö­run­gen hervorgerufen.