Manue­la Mey­er, Sopran, und Hel­ga Maria Lan­ge, Orgel, begeis­ter­ten in St. Joseph mit einem weih­nacht­li­chen Crossover-Programm

Mati­neen im Anschluss an die sonn­täg­li­che Mes­se haben in St. Joseph eine erfreu­li­che Tra­di­ti­on. Deka­nats­kir­chen­mu­si­ke­rin Hel­ga Maria Lan­ge hat­te die­ses Mal die in der Regi­on bes­tens bekann­te Sopra­nis­tin, Dozen­tin und Leh­re­rin Manue­la Mey­er ein­ge­la­den, um mit ihr zum Aus­klang der Weih­nachts­zeit bekann­te und belieb­te Ari­en, Lie­der, Volks­wei­sen und Songs für die zahl­rei­che Zuhö­rer­schaft zu musi­zie­ren. 

Johann Sebas­ti­an Bachs ful­mi­nant regis­trier­tes Choral­vor­spiel „Vom Him­mel hoch“ lei­te­te über zu dem schlicht-schön gesun­ge­nen „Ich steh an dei­ner Krip­pen hier“ BWV 469. Aus­drucks­stark und gefühl­voll trug die Sopra­nis­tin das „Weih­nachts­wie­gen­lied“ von John Rut­ter vor. Auch das wun­der­schö­ne „Oh holy night“ von Adol­phe Adam, ein ech­ter Weih­nachts­hit, erfüll­te mit strah­len­dem Sopran- und far­ben­rei­chem Orgel­klang die gro­ße hal­li­ge Kir­che. Manue­la Mey­ers eige­ne Kom­po­si­ti­on „Traum“ war ein stim­mungs­vol­ler, inten­siv gesun­ge­ner Song, dem zwei Stü­cke des fran­zö­si­schen Roman­ti­kers César Franck folg­ten. Hel­ga Maria Lan­ge begeis­ter­te mit dem raf­fi­nier­ten „Offer­toire pour la „La Mes­se de minuit“ für Orgel und die Sopra­nis­tin ließ die Stim­me in „Panis Ange­li­cus“ auf­blü­hen. „Süßer die Glo­cken nie klin­gen“ erschien in einem herr­lich unge­wöhn­li­chen, glo­cken­imi­tie­ren­den Har­mo­nie­ge­wand (Satz: Eddy Rhein). Auch Max Reger hat­te für sein „Mariä Wie­gen­lied“ spät­ro­man­tisch schö­ne Orgel-Klän­ge erdacht, die den tra­gen­den Sopran warm einhüllten.

Glit­zern­de Leucht­gir­lan­den und ful­mi­nan­te Choral­bäs­se wech­sel­ten sich ab in Franz Lehrn­dor­fers Orgel­ver­si­on von „Wie schön leuch­tet der Mor­gen­stern“. „Die Köni­ge“ von Peter Cor­ne­li­us, dem dich­ten­den Kom­po­nis­ten­ro­man­ti­ker, ließ eben­falls zu Anfang die­sen Cho­ral als Beglei­tung der Sing­stim­me ertö­nen. 

„Over the Rain­bow“ von Harold Arlen war ein leucht­kräf­ti­ger Abschluss des mit lan­gem Applaus bedach­ten Kon­zer­tes — und zugleich ein Aus­blick auf das hof­fent­lich fried­vol­le neue Jahr!