Seit über 40 Jahren lädt die St.-Lukas-Gemeinde um den 11. November zum Martinszug ein. Nachdem er letztes Jahr nicht stattfinden konnte, stockten die Planungen in diesem Jahr nach dem Brand in St. Lukas in der Nacht auf den dritten Oktober. Gottesdienste können seither nicht gefeiert werden und Gruppen sich nicht treffen. Lösungen wurden gefunden. Die Freie evangelische Gemeinde stellt ihren Gottesdienstraum für die Sonntagsgottesdienste zur Verfügung und Gruppen sind ins Pfarrheim St. Peter und Paul ausgewichen.
„Was machen wir mit dem Martinszug?“ fragten viele Ehrenamtliche. Schnell war klar: 2021 gibt es einen Martinszug, aber anders.
Am Freitag, dem 12. November trafen sich etwa hundert Kinder und begleitende Erwachsene oberhalb der Kapelle und zogen mit ihren Laternen zum Parkplatz der FEG an der Ypernstraße. Dort leuchtete schon ein Feuer. Kinder mit ihren Laternen bildeten einen großen Kreis um die Feuerschale. Lieder, die auf dem Weg gesungen wurden, erklangen.
Elias, gekleidet in einen roten Mantel, einen Soldatenhelm und einem Holzschwert, zeigte sich allen als St. Martin und teilte den Mantel mit dem Bettler. Mit dem Martinslied schloss die kurze Feier und nun gab es für die Kinder einen Stutenkerl mit Pfeife. Die Gemeinde bedankt sich bei allen, die den Zug möglich gemacht haben, der FEG, die ihrem Parkplatz zur Verfügung stellte, dem Malteser Hilfsdienst und den Kindern, die ihren Stutenkerl geteilt haben, weil es mehr waren als veranschlagt.