KLAGEKLANG — Sieben Orte im Erzbistum Paderborn verbunden durch eine Klanginstallation
… auch in der Kolumbariumskirche Heilig Kreuz
Der Herbst ist für manche Menschen Vorbote des Winterblues. Die Zeit der Pandemie fordert uns heraus, bringt uns Menschen manchmal an unsere Grenzen. Zahlreiche Menschen leben wie im Nebel aufgrund ihrer aktuellen Lebenswirklichkeit. Das Jammern und Klagen führt sie nicht weiter – oder doch?
Die Klage ist eine spirituelle Form, die in vielen Psalmen der Bibel zu finden ist. Es geht nicht um ein Jammern, sondern um eine Verbindung zu Gott, der uns Menschen Raum gibt für die Klage. Klagen verbindet, geteiltes Leid ist halbes Leid! Klageklang in der Kirche übergibt unser Jammen und Klagen Gott.
In Zusammenarbeit mit dem Erzbistum Paderborn hat das Künstlerduo INS (“Institut für Inszenierung”; Sabine Reibeholz & Marc von Reth) diesen Gedanken sinnlich und erlebbar umgesetzt. Ihre Installation „Klageklang“ bietet vom 23.10. bis zum Ende November die Möglichkeit, der eigenen Klage akustisch Ausdruck zu verleihen. Das Besondere an der Installation: alle sieben Orte sind über das Internet miteinander verbunden. Wer seine Klage durch einen Schlag auf eine der ausgestellten Bronzeplatten ausdrückt, erfüllt mit diesem Klang nicht nur den momentanen Raum, sondern er wird gleichzeitig an die anderen sechs Orte übertragen und dort hörbar:
Die beteiligten Orte sind:
Kirche im Anderen Licht, St. Michael, Hagen-Wehringhausen
St. Blasius, Balve
Kolumbariumskirche, Siegen
Und an 4 Orten in Dortmund:
St. Clemens, Dortmund-Brackel
Franziskus-Gemeinde, Dortmund-Scharnhorst
Johannes Baptista, Dortmund-Kurl
Vom Göttlichen Wort, Dortmund-Wickede
Kommen Sie vorbei, drücken Sie Ihre Klage aus. Folgende Öffnungszeiten:
Sonntags 14 bis 17 Uhr
Werktags 10 bis 17 Uhr
Samstags 16 bis 18 Uhr
Gemeinsame Klagezeit an jedem Mittwoch im November von 16 — 17 Uhr
02.11. Allerseelen, 18.00 Uhr: Klage- und Lichtgottesdienst mit Segnung der einzelnen Gräber und Gedenken derer, die irgendwo bestattet sind
08.11., 18.00 Uhr Beginn: Offener Trauertreff mit Klangexperimenten (Anmeldung in der Kolumbariumskirche)
21.11. Christkönigssonntag (Totensonntag), 16.00–17.00 Uhr Lesung: Trauernacht und Hoffnungsmorgen (Texte von Antje Nägeli)