
Liebe Gemeinden,
wenn Sie diese Zeilen lesen, werde ich bereits in Indien sein und die Gelegenheit nutzen, mich eine Zeit lang zu erholen und neue Kraft zu schöpfen. Diese Auszeit ist nicht nur wichtig für den Körper, sondern auch für den Geist und den Glauben. In dieser Zeit werde ich auch die Kinder treffen, die ich mit Ihrer großzügigen Hilfe bei ihrer Schulbildung unterstütze. Es ist für mich immer wieder ein tiefes Geschenk, die Freude und Dankbarkeit dieser jungen Menschen zu erleben, die durch unsere Hilfe eine bessere Zukunftsperspektive bekommen.
In diesem Jahr ruft Papst Franziskus uns dazu auf Pilger der Hoffnung zu sein. Dies ist eine Einladung, uns als Pilger auf den Weg zu machen – sowohl äußerlich als auch innerlich. Der Pilgerweg ist nicht nur eine Reise zu einem Ziel, sondern eine Reise, die uns zu unserem Glauben, zu Gott und zu unseren Mitmenschen führt. Hoffnung ist dabei ein zentraler Begleiter. Sie gibt uns Kraft, selbst in schwierigen Momenten nicht aufzugeben, und erinnert uns daran, dass Gott immer an unserer Seite ist, besonders wenn wir uns auf den Weg machen.
In unserer schnelllebigen Welt, die uns oft in einen Strudel aus Verpflichtungen und Aufgaben zieht, ist es umso wichtiger, immer wieder innezuhalten und uns auf den Weg der Hoffnung zu begeben – ob das nun eine physische Reise oder eine Reise des Herzens ist. Ein Urlaub gibt uns die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen, zu entspannen und neue Kraft zu tanken. Aber auch der Austausch mit Familienmitgliedern, Geschwistern und Kollegen ist von großer Bedeutung. Diese Besuche und Begegnungen stärken uns, bringen uns der Hoffnung näher und erinnern uns an die Bedeutung der Gemeinschaft.
Ebenso wichtig ist es, in Momenten der Erholung auch wieder zu unserem Glauben zu finden. Gerade in Zeiten der Ruhe und Achtsamkeit können wir den Blick auf das Wesentliche schärfen und die Nähe zu Gott suchen. Der Glaube schenkt uns Trost und Orientierung – gerade in Momenten, in denen wir uns eine Pause gönnen. Diese Reise wird für mich eine Gelegenheit sein, in Stille und Gebet zu reflektieren und gestärkt zurückzukehren.
Im Heiligen Jahr der Pilger der Hoffnung lade ich Sie ein, Ihre eigene Pilgerreise zu reflektieren – sei es im täglichen Leben oder in besonderen Momenten der Stille und Erneuerung. Lassen Sie uns gemeinsam Pilger der Hoffnung sein, die sich immer wieder auf den Weg zu Gott und zu den Mitmenschen machen.
Ich danke Ihnen für Ihre Gebete und freue mich darauf, nach meiner Rückkehr wieder mit Ihnen in Gemeinschaft zu sein.
Ihr Pater Antony