Da am 31. Dezember 2024 die elfte Amtsperiode des Diözesan-Kirchensteuerrates im Erzbistum Paderborn endet, haben jetzt in den sieben Wahlbezirken des Erzbistums Paderborn Wahlen stattgefunden, um jeweils zwei neue Laienmitglieder für den Diözesan-Kirchensteuerrat zu bestimmen.
In einer Wahlversammlung in Meschede wählten nun 52 Wahlmänner und Wahlfrauen aus den 76 Kirchenvorständen der Dekanate Siegen und Südsauerland im Wahlbezirk 7 der Erzdiözese mehrheitlich Georg Kaiser aus Kirchhundem und Matthias Vitt aus Siegen in dieses hohe Finanz- und Verwaltungsgremium auf Bistumsebene. Für Georg Kaiser ist es eine zweite Wiederwahl und somit die dritte Amtszeit seit 2014 in diesem Gremium. Matthias Vitt ist erstmalig Mitglied des Kirchensteuerrates. Er ist seit 2017 Vorstand des Caritasverbandes Siegen-Wittgenstein. Er ist ehrenamtliches Mitglied im Kirchenvorstand der Pfarrei Heilige Familie Weidenau. Vitt und Kaiser werden nun für die nächsten fünf Jahre von 2024 bis Ende 2029 dem Kirchensteuerrat angehören.
Vorsitzender des Kirchensteuerrates ist Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz. Der Paderborner Erzbischof nimmt, wie seine beiden Generalvikare Dr. Michael Bredeck und Thomas Dornseifer, Diözesanökonom Volker Mauß und Diözesan-Justitiar Marcus Baumann-Gretza mit beratender Stimme teil. Neben den 14 gewählten stimmberechtigten Laienmitgliedern beruft der Erzbischof weitere beratende Mitglieder.
Den Kirchensteuerrat des Erzbistums Paderborn gibt es seit über 50 Jahren und er hat weitgehende Beschluss- und Entscheidungsfunktionen. Er legt jährlich den Kirchensteuer-Hebesatz fest und bestimmt damit die Höhe der Kirchensteuer. Er stellt Richtlinien für die Verteilung der Kirchensteuer auf und entscheidet über Anträge auf Erlass oder Stundung von Kirchensteuern. Weiterhin berät das Gremium über den Haushalt der Erzdiözese und legt diesen dem Erzbischof zur Inkraftsetzung vor.
Durch den Kirchensteuerrat wurden in den letzten vier Jahrzehnten über die satzungsmäßigen Aufgaben hinaus viele Initiativen angestoßen, wie z.B. Maßnahmen zur Familienförderung, die Einrichtung des Katastrophenfonds, Hilfen zum Schutz ungeborenen Lebens, Arbeitslosen- und Spätaussiedler-Hilfsmaßnahmen, eine Anlaufförderung für Hospize sowie Hilfen für Kriegsopfer in Krisengebieten und für Flüchtlinge. Sonderfonds, Unterstützungsmaßnahmen zur Verwirklichung des Zukunftsbildes für das Erzbistum Paderborn wurden initiiert und Mittel für innovative Projekte freigegeben.
Foto (Dekanat Südsauerland):
Dechant Karl-Hans Köhle (Mitte) gratuliert Georg Kaiser (links) und Matthias Vitt (rechts) zu ihrer Wahl in den Kirchensteuerrat des Erzbistums Paderborn.