Lie­be Gemeinden,

im Mai 2023 fand im Erz­bis­tum Pader­born eine viel beach­te­te Tagung zum The­ma „Gemein­sam lei­ten – Ver­ant­wor­tung tei­len“ statt. Die rund 200 Teil­neh­mer erfuh­ren von ver­schie­de­nen Model­len der Lei­tung Pas­to­ra­ler Räu­me, die im Auf­trag des Erz­bi­schofs erprobt wer­den sollen.

Sie wer­den sich erin­nern, dass e i n Modell in unse­rem Nach­bar­ver­bund umge­setzt wur­de: ein Nicht-Pries­ter, Dia­kon Micha­el Freundt, lei­tet den Pas­to­ral­ver­bund Nörd­li­ches Sie­ger­land, an sei­ner Sei­te ein mode­rie­ren­der Pries­ter, Pfar­rer Berken­kopf aus dem PV Witt­gen­stein. 

Für unse­ren Pas­to­ral­ver­bund Sie­gen-Freu­den­berg möch­te ich ein ande­res Modell aus­pro­bie­ren und auf den Weg brin­gen: ich möch­te unse­re Gemein­de­re­fe­ren­tin und Kli­nik­seel­sor­ge­rin, Frau Con­stan­ze Det­te-Hab­scheid, an mei­ner Lei­tungs­ver­ant­wor­tung für unse­ren Raum betei­li­gen. Die­se Form ent­spricht unter den Pader­bor­ner Model­len der Num­mer 2.b: Pfar­rer + Ver­wal­tungs­lei­tung + Pas­to­ra­le Koor­di­na­ti­on. (vgl. https://wir-erzbistum-paderborn.de/news/es-braucht-vertrauen-mut-und-klare-regeln/) 

Über die Ein­set­zung des Ver­wal­tungs­lei­ters, Herrn Peter Grot­mann, dür­fen wir uns ja bereits seit Juli 2023 freu­en. Er lei­tet und führt die Ver­wal­tung des Pastoralen Rau­mes, unter Berück­sich­ti­gung der pastoralen Zie­le, zur Ent­las­tung des lei­ten­den Pfar­rers, und unter­stützt die ehren­amt­li­chen Kir­chen­vor­stän­de in der Ver­mö­gens­ver­wal­tung. Für die Ein­rich­tung die­ses Diens­tes haben die lei­ten­den Pfar­rer lan­ge gekämpft und sind dem Erz­bi­schof sehr dank­bar für die Ein­rich­tung die­ser Stellen.

Mit der Pastoralen Koor­di­na­to­rin wird das Lei­tung­s­tan­dem von Pfar­rer und Ver­wal­tungs­lei­ter nun zu einem Lei­tungs­trio. 

Schon seit län­ge­rer Zeit unter­stützt Frau Det­te-Hab­scheid mich bei der Füh­rung des Seel­sor­ge­teams. Gemein­sam berei­ten wir die regel­mä­ßi­gen Dienst­ge­sprä­che vor und alter­nie­ren in der Lei­tung der Sit­zung. Das Seel­sor­ge­team habe ich bei einer Klau­sur im Juni über die Absicht infor­miert, Frau Det­te-Hab­scheid in Zukunft noch inten­si­ver und „offi­zi­el­ler“ an der Lei­tung des Pas­to­ral­ver­bun­des zu betei­li­gen. Es unter­stützt ein­stim­mig das Anliegen.

Da auch von Pader­bor­ner Sei­te kei­ne Ein­wän­de gegen die­sen Schritt bestehen, möch­te ich nun auch Sie, lie­be Gemein­den, infor­mie­ren: Frau Det­te-Hab­scheid wird mit die­ser Auf­ga­be zum 1. Sep­tem­ber begin­nen, und wir wer­den zu einem spä­te­ren Zeit­punkt Gele­gen­heit haben, sie in die­se Auf­ga­be ein­zu­füh­ren. 

Vor­aus­set­zung aus der Sicht des Erz­bis­tums war, dass sie mit einer vol­len Stel­le den Dienst der Gemein­de­re­fe­ren­tin aus­übt. Das bedeu­tet, dass Frau Det­te-Hab­scheid die Seel­sor­ge im Kli­ni­kum, die sie seit 2016 mit einer hal­ben Stel­le aus­füllt, auf­ge­ben wird, sehr zum Bedau­ern der Kli­nik­lei­tung, ihrer evan­ge­li­schen Kol­le­gin und vie­ler Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten. Ich hof­fe, dass das Erz­bis­tum die­se Stel­le der katho­li­schen Seel­sor­ge zügig wie­der beset­zen wird. 

Frau Det­te-Hab­scheid freut sich auf die Her­aus­for­de­rung und neue Ver­ant­wor­tung. Neben der Auf­ga­be der Pastoralen Koor­di­na­ti­on wer­den für Frau Det­te-Hab­scheid in der neu­en Kon­stel­la­ti­on wei­ter­hin pas­to­ra­le und seel­sorg­li­che Diens­te wie Vor­be­rei­tung der Erst­kom­mu­ni­on in der Pfar­rei Hl. Fami­lie, Fami­li­en­pas­to­ral, Beglei­tung Pfarr­ge­mein­de­rä­te, Schul­kon­tak­te, Begräb­nis­diens­te und ande­res mehr gehö­ren. 

Für mich selbst bedeu­tet die Ergän­zung durch eine Pas­to­ra­le Koor­di­na­to­rin, dass sich neue Frei­räu­me für Tätig­kei­ten erge­ben, die bis jetzt aus Zeit­grün­den nicht mög­lich waren, so z.B. der unmit­tel­ba­re Kon­takt zu den Gläu­bi­gen bei Haus- und Kran­ken­be­su­chen und die För­de­rung von Schwer­punk­ten, die unse­re Pas­to­ral­ver­ein­ba­rung fest­ge­legt hat, wie Ehren­amts­för­de­rung und Öffentlichkeitsarbeit.

Lie­be Gemeinden,

das Modell „Gemein­sam lei­ten — Ver­ant­wor­tung tei­len“ ist zunächst bis Ende 2026 befris­tet, dann soll nach Wunsch unse­res Erz­bi­schofs eine Aus­wer­tung gesche­hen, ehe die­se For­men mög­li­cher­wei­se fest instal­liert wer­den. Beglei­tet wird das Expe­ri­ment von einem For­schungs­team der Uni­ver­si­tät Pader­born, wel­ches uns regel­mä­ßig bei der Eva­lua­ti­on der Schrit­te unter­stützt, sowie von einem Beauf­trag­ten des Erz­bis­tums, der uns mit Rat und Tat zur Sei­te ste­hen wird.

Ich bin froh und dank­bar, dass wir nun die­sen Schritt gehen und darf Sie und euch um wohl­wol­len­de Annah­me die­ses Weges bit­ten! Und zuletzt dan­ke ich an die­ser Stel­le allen, die in unse­rem Pas­to­ral­ver­bund an ver­schie­de­nen Stel­len ehren­amt­lich lei­tend agie­ren, so als Geschäfts­füh­ren­de Vor­sit­zen­de unse­rer Kir­chen­vor­stän­de, Vor­sit­zen­de unse­rer Pfarr­ge­mein­de­rä­te, Spre­che­rin­nen oder Spre­cher der Gemein­de­teams, Vor­sit­zen­de und Lei­ten­de von Ver­ei­nen und Gruppen!

Gemein­sam arbei­ten wir dar­an, dass vie­le Men­schen heu­te das „Komm und sieh“ JESU wahr­neh­men und IHN ent­de­cken kön­nen. Gemein­sam sind wir „Mit GOTT auf neu­en Wegen“ (vgl. Prä­am­bel Pastoralvereinbarung)

Ihr und euer 

Karl-Hans Köh­le, Pfr.