Herzlichen Glückwunsch, Wolfgang Wagener!
Erzbischof Bentz hat Wolfgang Wagener (auf dem Foto vordere Reihe links nach der Überreichung der Urkunde in Elkeringhausen) auf Antrag unseres Pastoralverbundes mit der Wahrnehmung des Begräbnisdienstes im Pastoralen Raum Siegen-Freudenberg beauftragt. Nach Pia Biehl ist er der zweite ehrenamtliche Laie, der bei uns Beerdigungen hält. Wir haben ihm Fragen gestellt zur Motivation und zur Ausbildung.
Wolfgang Wagener ist 64 Jahre alt und war bis zum 30.5. 2024 als hauptamtlicher Küster in der Pfarrkirche St. Michael/ Siegen 24 Jahre tätig. Währenddessen hat er ein Liturgiestudium an der Fernuniversität in Würzburg erfolgreich abgeschlossen und dann begonnen, den Kommunionhelfer- und Lektorendienst zu übernehmen.
Danach wurde er zum Wort-Gottesdienstleiter in Paderborn ausgebildet. Jetzt ist er seit 1.6.2024 Rentner und möchte sich weiterhin im ehrenamtlichen Dienst der Kirche betätigen. Während seiner Dienstzeit betätigte er sich schon ca. 12 Jahre im Alten- und Pflegeheim Haus St. Klara/ Friesenhagen ehrenamtlich in der katholischen Seelsorge des Hauses und seit einigen Jahren wurde ihm die Leitung der katholischen Hausseelsorge anvertraut. Er feiert mit den Bewohnern Wort-Gottes-Feiern, führt Seelsorgegespräche und seit einigen Jahren ist er ebenso in der Palliativseelsorge des Hauses Ansprechpartner und Begleiter für Bewohner auf dem „Letzten Lebensweg“ und deren Angehörige. Im Sophienheim in Siegen ist Wolfgang Wagener seit vier Jahren ebenfalls im 14-tägigen Rhythmus für Gottesdienste verantwortlich.
Was hat Sie motiviert, die Ausbildung zur Leitung Begräbnisdienst zu absolvieren?
Durch meine langjährige ehrenamtliche Seelsorgetätigkeit und die sehr oft damit verbundene Begleitung sterbender Bewohner in den beiden Altenheimen, in denen ich mich engagiere, war es mir ein besonderes Anliegen, die Menschen bis zum Schluss zu trösten und begleiten zu können und ggf. ihnen für ein christliches Begräbnis Beistand zu ermöglichen. Da mir die Nähe zu den Menschen aus kirchlicher Sicht wichtig erscheint und sie dort, wo sie stehen, abholen und begleiten zu können, hatte ich mich entschlossen, die Ausbildung zur Leitung Begräbnisdienst zu absolvieren, um umfangreicher und noch fundierter den Dienst ausüben zu können.
Wie lange war der Ausbildungskurs und welche Elemente haben Sie in dem Kurs zur Leitung Begräbnisdienst kennengelernt?
Der Ausbildungkurs startete im September 2023 im Bildungshaus St. Bonifatius / Elkeringhausen. Er umfasste 7 Modul-Wochenenden und endete am 30. Juni 2024 im Rahmen eines Gottesdienstes mit der offiziellen bischöflichen Beauftragung zum Begräbnisdienst durch unseren Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz. Mit mir zusammen wurden weitere 15 Kursteilnehmer aus der gesamten Diözese ausgebildet und beauftragt. In den verschiedenen Kursmodulen wurden die liturgischen Abläufe des Begräbnisdienstes besprochen und eingeübt. Traueransprache, Trauergespräche und Einübung in die liturgischen Texte einer möglichen Trauerfeier sowie die Begleitung der trauernden Angehörigen waren wichtige Bestandteile der Ausbildung. Auch die verschiedensten Bestattungsformen, die es heute gibt und wie man damit aus christlicher Sicht umgeht, wurden erlernt. Wichtigster Ausbildungspunkt war der persönliche Umgang mit dem Leid und der eigenen Trauer: Wie stehe ich selbst zu Tod und Trauer und der christlichen Begleitung der Menschen, die mich anfragen? Was kann ich diesen Menschen geben?
Ich möchte herzlichen Dank sagen für die Berufung und bin dankbar für die Beauftragung zum Bestattungsdienst und möchte mit Gottes Hilfe ein guter, kompetenter und verlässlicher Wegbegleiter für die Menschen in unserem Pastoralen Raum sein. Ich freue mich auf den Dienst!